Life Sciences -
Im Bereich Life Sciences bündeln sich Kompetenzen aus Biotechnologie, Lebensmitteltechnologie, Medizintechnik und dem Physician Assistant. Die angewandte Forschung reicht von Meereschemie, Algenbiotechnologie und Aquakultur bis hin zu Themen wie Bioanalytik, Lebensmittelmikrobiologie und Verpackungstechnik. Durch die Zusammenarbeit Forschungseinrichtungen und Unternehmen entstehen praxisnahe Lösungen für aktuelle Herausforderungen in Wissenschaft und Industrie.
Flavor - Nachweis von Blutplasmahydrolysaten und Fleischaromazusätzen in Wurst- und Fleischwaren
Ein Zusatz z.B. von Blutplasma < 2% lebensmittelrechtlich im Zutatenverzeichnis als Zutat kennzeichnungspflichtig. Ein Anteil > 2% muss als Fleischersatz unter Angabe des Produktnamens genannt werden. Die vorliegende Projektidee soll deshalb eine neue und spezifische Analysemethode für Fremdeiweißzusätze in Fleisch- und Wurstwaren liefern, wobei die massenspektrometrische Detektion von Fremdeiweiß-spezifischen Markerpeptiden mit der LC-MS/MS erfolgen soll.
Projektförderung
Mittelgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)Förderkennzeichen
KK5125605HV3Fördersumme
220.000 €Laufzeit
01.03.2024 - 31.08.2026
Fakten
GfL-Gesellschaft für Lebensmittelforschung mbH, Berlin
Hintergrund und Ziele
Die Substitution von hoch- durch niedrigpreisige Inhaltsstoffe in der Lebensmittelwirtschaft gewinnt zunehmend an Bedeutung, weil Standards des Einzelhandels (IFS, BRC) hohe Anforderungen an die Authentizitätskontrolle stellen. In Deutschland fallen ca. 100.000 t Blut p.a. allein beim Schwein an. Das entspricht einer theoretischen Eiweißmenge von 30.000 t.
Diese "Fremdeiweiße" sind für Lebensmittel interessant, da sie z.B. hohe (Wasser-) Bindeeigenschaften zeigen.
Die Verwendung von Fremdeiweißen in Lebensmitteln ist deklarationspflichtig und oberhalb 2% muss die Herkunft benannt werden. Hierzu merkt die DLG an, dass existierende Analysemethoden zum Nachweis von zugesetzten Fremdeiweißen (z.B. aus Schlachtabfällen, Blutplasma) nicht ausreichen und technologisch neu entwickelt werden müssen. Bestehende Verfahren (z.B. ELISA) seien nicht eindeutig oder nicht auf jede Fremdeiweißquelle anwendbar.
Das Projekt liefert mit Hilfe der LC-MS eine neue, spezifische Analysemethode für den Nachweis und zur Einschätzung des Mengenanteils von Fremdeiweißen in Fleisch-/Wurstwaren, wobei die Probenvorbereitung aus wenigen und wenig zeitintensiven Schritten bestehen wird.