Am 18. Juni 2019 fand auf Einladung von Bremenports und Niedersachsen Ports die Veranstaltung „Wasserstoff in der maritimen Wirtschaft – Projekte aus & für die Region stellen sich vor“ statt.
Bei dem Treffen der Hafengesellschaften Bremenports und Niedersachsen Ports ist sich jeder einig, das Thema grüner Wasserstoff spielt beim Erreichen der CO2 Neutralität der maritimen Wirtschaft eine große Rolle. Das hat seinen Grund: Denn mit der Greenports Strategie und dem Ziel eine CO2 neutrale Hafeninfrastruktur in den bremischen Häfen umzusetzen, ist bereits das Thema auf einem guten Weg und hierfür wird auch das Thema Wasserstoff als Energieträger im Hafen vorangetrieben.
Windenergieanlagen sind ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende. Ein Nachteil ist, dass die umgewandelte Windenergie nicht immer zeitgleich mit dem Verbrauch zur Verfügung steht. Eine Lösung ist, die elektrische Energie in Wasserstoff zu wandeln, zu speichern und weiterzuverarbeiten.
Wasserstoff hat einen großen Vorteil, zum einen eignet er sich hervorragend als chemischer Energiespeicher und zum anderen ist er Basis für jegliche Art von alternativen Kraftstoffen (E-Fuels).
Davon sind auch die Akteure des Netzwerktreffens in Bremerhaven überzeugt. Die Technik um grünen Wasserstoff herzustellen gibt es, sagt Carsten Fichter, Professor für Windenergie, Energiewirtschaft und Speicherung an der Hochschule. Auf der Veranstaltung stellt er die Ergebnisse der Wasserstoffstudie für das Gebiet des Fischereihafens und des Lundeltas vor, welche im Januar 2019 von der Hochschule erstellt wurde.
Dass die Anlagen zur Gewinnung von grünem Wasserstoff aber in den nächsten Jahren eine Marktreife gewinnen werden, davon ist Fichter überzeugt. Im Norden tut sich was zum Thema Wasserstoff.
Welche Rolle Wasserstoff spielen kann, das soll in Bremerhaven auch im Gewerbegebiet Luneplate in den nächsten Jahren unter Beweis gestellt werden. Das Ziel ist, dass 150 Hektar große Areal zu 100 % über erneuerbare Energie zu versorgen. So ist es geplant das Wasserstoffanwendungsprojekte zu den Themen alternative Kraftstoffe, Logistik, Microgrids und Lebensmittelindustrie in Kooperation mit dem ttz und der Hochschule im Gebiet des Fischereihafens und des Lunedelats durchgeführt werden.
Unterstützt werden die Projekte in der Region und in Bremerhaven von gemeinnützigen Verein H2BX. Dabei geht es darum, einen weiteren hochtechnologischen Forschungs-und Institutszweig zu etablieren.