Ziel der Studienverlaufsanalyse
Auf der Basis vorhandener Prüfungsdaten sollen Korrelationen und Zusammenhänge im Studienverlauf mit Bezug auf den Studienerfolg identifiziert werden.
Die in der Entwicklung befindliche Software-Lösung wird tabellarisch und graphisch darstellen können, welches Studierverhalten die Studierenden eines Studiengangs an unserer Hochschule auszeichnet. Es sollen typische Studienverläufe identifiziert und dargestellt werden, die zu einer wesentlichen Verlängerung der Studienzeit (Studienverzug) oder zu einem Studienabbruch führen.
Ziel ist es, unseren Studierenden bereits frühzeitig passgenaue Hilfestellungen anbieten zu können, wenn diese anhand ihres Studienverlaufs mit hoher Wahrscheinlichkeit Gefahr laufen, die Studienzeit wesentlich zu überschreiten oder das Studium abzubrechen. Insbesondere anhand des Zeitpunkts des erfolgreichen Bestehens von Prüfungen im Studienverlauf, der Prüfungsnoten und der notwendigen Prüfungswiederholungen einzelner Modulprüfungen sollen Abweichungen zum idealtypischen Studienverlauf ermittelt werden, die statistisch zu einem Studienverzug oder –abbruch führen. Ggf. sind weitere Kriterien in die Betrachtung miteinzubeziehen.
Es soll die Frage beantwortet werden, welche Umstände einen Studienabbruch oder einen wesentlichen Studienverzug begünstigen. Wir gehen davon aus, dass zumindest in den meisten Studiengängen Zusammenhänge zwischen den Modulen existieren und eine entsprechende Analyse möglich ist. Das Immatrikulations- und Prüfungsamt (IuP-Amt) soll damit in die Lage versetzt werden, ein Frühwarnsystem einzurichten und entsprechenden Studierenden so früh wie möglich spezifische Hilfestellungen anbieten zu können. Zwar können wir damit nicht jedem individuellen Abbruch- oder Verzögerungsgrund entgegenwirken, jedoch sollen sämtliche Unterstützungsmöglichkeiten unserer Hochschule ausgeschöpft werden, um studienbezogenen Gründen entgegenzuwirken.
Gleichzeitig sollen auf Basis der vorhandenen Daten kritische Momente im Studienverlauf auf Studiengangsebene identifiziert werden. Beispielsweise wäre es für uns interessant zu erfahren, zu welchen Zeitpunkten sich die Studiendauer prinzipiell verlängert und aufgrund welcher Module dies geschieht. Wir gehen davon aus, dass in den unterschiedlichen Studiengängen Abhängigkeiten zwischen den verschiedenen Modulen bzw. Prüfungsfächern existieren, die unseren Studierenden grundlegend Schwierigkeiten bereiten und eine Verlängerung des Studiums oder sogar dessen Abbruch fördern können. Mit Hilfe der Studienverlaufsanalyse wollen wir es ermöglichen, solche generellen „Problemstellen“ und Abhängigkeiten im Studienverlauf zu identifizieren, um diesen durch entsprechende Maßnahmen entgegenzuwirken (z.B. durch Tutorien, Grundlagenkurse, curriculare Anpassungen).
Zielgruppendarstellung:
Stand: 6/2016