Dreimonatige Projektphase in Schottland
Am Meeresforschungsinstitut Scottish Association for Marine Science (SAMS) in Dunbeg, Oban im Westen Schottlands, haben Tamara Schwenkler und Josephine Hotten, zwei Studentinnen der Biotechnologie der Marinen Ressourcen an der Hochschule Bremerhaven, ihre dreimonatige Projektphase verbracht.
In einer Projektphase lernen Studierende, eigenständig wissenschaftlich zu arbeiten. Dabei stehen Teamarbeit, Selbstorganisation und Problemlösekompetenz im Vordergrund. Bei ihrer Forschungsarbeit am schottischen Institut wurden Josephine und Tamara von Mitarbeiter:innen des Instituts, sowie von Prof. Dr. Imke Lang, die an der Hochschule Bremerhaven Professorin für Marine Biotechnologie ist, betreut. „Ich finde schön, dass die Studierenden während des Auslandaufenthalts die Chance haben, über den Tellerrand zu schauen. Sie sind auf sich gestellt und müssen sich in einem neuen Kulturkreis einfinden. Besonders freut es mich, dass sie sich neben dem Erlernen und Verbessern von Sprachkenntnissen auf verschiedenen Ebenen persönlich weiterentwickeln“, sagt Prof. Dr. Imke Lang.
„Alles rund um Algen“
Das SAMS ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt, beispielsweise Aquakultur, Bioanalytik, Molekularbiologie und Hatchery, also das Aufziehen von Algen. Vieles dreht sich hier jedoch um die Culture Collection of Algae and Protozoa (CCAP), eine Kultursammlung von Algenstämmen. Innerhalb eines Kryokonservierungsprojekts haben die Studentinnen ein Protokoll erarbeitet. Hierbei werden Algen in ultratiefen Temperaturen konserviert. Ziel ist es, dass die Algen nach der Kryokonservierung, also nach dem Einfrieren, überleben. Dabei hatten Josephine und Tamara Erfolg: Zwei Algen, jeweils eine Makro- und Mikroalge, haben überlebt. Die Schwierigkeit besteht darin das Protokoll so zu erstellen, dass die Algen überleben. Die Algen werden in eine Plastikbox gestellt und kommen später in einen Gefrierschrank mit -80°C und werden in flüssigem Stickstoff aufbewahrt. Hier können sie lange Jahre konserviert werden. Den Studentinnen hat es geholfen, dass sie schon vorher an der Hochschule Bremerhaven während Laborpraktika oder -jobs praktisch gearbeitet haben und beispielsweise schon geübt darin waren, zu pipettieren oder die Waage zu bedienen.
Den Arbeitstag am Strand ausklingen lassen
„Das SAMS liegt direkt am Meer, man konnte von da aus direkt zum Strand gehen. Das haben wir in der Mittagspause manchmal auch gemacht“, erzählt Josephine. „Nach der Arbeit ist es auch ganz angenehm zum Abkühlen“, ergänzt Tamara. „Am letzten Tag durften wir noch mit auf eine Exkursion auf ein Forschungsboot mitkommen mit einem Wissenschaftler, der bei der SAMS arbeitet. Der hat uns eingeladen. Das war echt super und hat uns Spaß gemacht. Das war ein schöner letzter Tag“, sagt Josephine und lässt den Abschluss ihrer Arbeit am Institut nochmal Revue passieren. Ob die beiden gerne länger am Institut in Schottland geblieben wären? „Tatsächlich kann ich mir gut vorstellen, nochmal ins Ausland zu gehen“, sagt Tamara, und fügt hinzu: „um sich zu vernetzen und Praktika zu absolvieren. Ich kann mir auch gut vorstellen, nochmal nach Schottland zu gehen“. Bald stehen aber erst einmal die nächsten Prüfungen in Bremerhaven an: Während ihres dreimonatigen Aufenthalts haben die zwei Studentinnen den Stoff der Vorlesungen aus Bremerhaven nachgearbeitet und neben der Arbeit zusätzlich gelernt.