Lernprojekt der Hochschule Bremerhaven und der swb Bildungsinitiative zeigt Kindern spielerischen Umgang mit Technik und Physik
Styropor liegt auf dem Boden und ein Geruch von Heißkleber in der Luft – eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern arbeitet an ihren Flitzern aus Milchkartons, Gummibändern und anderen alltäglichen Dingen. „Milchtütenflitzer geben Gummi“ ist ein Projekt des Migrationsprojekts der Hochschule Bremerhaven. Dank der Unterstützung der swb Bildungsinitiative konnten Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund im Alter von neun bis 15 Jahren so einen spielerischen Umgang mit Technik und Physik erleben.
Eine Woche lang arbeiten die 16 Kinder an ihren Flitzern und testen diese auf Herz und Nieren, um bei einem Abschlussrennen die Nase vorn zu haben. Auch der 10-jährige Engin ist hochmotiviert und möchte das Rennen gewinnen: „Wir müssen ein neues Rad bauen, sonst ist unser Auto zu langsam.“ Genau diese Motivation macht den Workshop aus, wie Organisatorin und Hochschulmitarbeiterin Nadine Metzler sagt: „Für das Projekt sind gute Schulnoten nicht entscheidend. Viel wichtiger sind Teamgeist und der Mut, etwas Neues auszuprobieren.“ Durch das praxisbezogene Arbeiten könne so das Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern gesteigert werden.
Nach der Reparatur des Flitzers ist Engin siegessicher: „Unser Auto ist am schnellsten. Denn wir haben ihn zwar beschwert, aber er ist nicht so schwer, wie die Flitzer der anderen Teams. Deshalb kommt unser Fahrzeug besser voran.“
Auch swb-Pressesprecher Alexander Jewtuschenko ist begeistert von dem Engagement der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und dem Willen etwas neben der Schule zu lernen: „Die Milchtütenflitzer haben uns sofort überzeugt. Es sind genau solche innovativen Lernprojekte, für die die swb-Bildungsinitiative jährlich bis zu 110.000 Euro im Land Bremen bereitstellt.“